Kroatien: Staatspräsidentin will wieder antreten und erntet Hohn

3.10.2019

​Die kroatische Staatspräsidentin Kolinda Grabar Kitarović (parteilos) kündigte nach langem Zögern am 2. Oktober 2019 endlich offiziell an, sich bei den zum Jahresende anstehenden Parlamentswahlen zur Wiederwahl zu stellen. Die Präsidentin wurde schon lange dafür kritisiert, mit der Entscheidung, mit der sowieso alle rechneten, so lange gewartet zu haben. So hat sich Staatspräsidentin Grabar-Kitarović von ihren Gegenkandidaten in die Defensive drängen lassen. Vor allem der ehemalige Premierminister Zoran Milanović (SDP – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) und der parteilose Volksmusiker Miroslav Škoro, den zahlreiche rechte Parteien unterstützen, attackieren Grabar-Kitarović täglich. Ihre Unsicherheit und Neigung zu Fettnäpfchen wurden auch anlässlich der Kandidaturankündigung thematisiert. Grund für den öffenlichten Spott ist eine Version, die der Öffentlichtkeit zugespielt wurde. Darin steht unter dem Text, welchen Gesichtsausdruck die Präsidentin zu zeigen habe, z.B. "sanftes Lächeln", "entschlossener Gesichtsausdruck", etc.

Quelle: Večernji list, Zagreb