Kritik am Deutschen Lehrerverband von Berliner Muslim*innen

24.5.2024

Ein Interview in einer niedersächsischen Regionalzeitung sorgt für Aufregung unter deutschen Islamverbänden. Stefan Düll, Geschäftsführer des Deutschen Lehrerverbandes (DL), forderte in der Neuen Osnabrücker Zeitung flächendeckenden Islamunterricht unter staatlicher Aufsicht und will die Mitwirkung muslimischer Verbände reduzieren. Diese stehen bisweilen wegen ihrer Nähe zu ausländischen Regierungen in der Kritik. Hier zu nennen wäre beispielsweise der dem türkischen staatlichen Präsidium für religiöse Angelegenheiten Diyanet nahestehende deutsche Verein Ditib. Düll argumentiert, Eltern wünschten eine Erziehung im Sinne eines aufgeklärten Islam ohne ausländische Einflüsse. Burhan Kesici von der Islamischen Föderation kritisiert im Gegenzug, dass der Deutsche Lehrerverband fälschlicherweise den Eindruck erwecke, es gäbe keine staatliche Kontrolle über den Islamunterricht.

Quelle: Berliner Zeitung, Berlin