Krisengeschüttelte Schiffswerft in Pula drückt Kroatien ins Defizit

23.10.2018

Laut dem "Kroatischen Amt für Statistik" konnte das kroatische Budget im Jahr 2017 einen Überschuss von 3,1 Milliarden Kroatischen Kuna (circa 418 Millionen Euro) erzielen. Obwohl zunächst für 2018  mit einem Defizit von 0,5 Prozent gerechnet wurde, schienen alle Budgetstatistiken auf einen Überschuss hinzudeuten. So betrug der Budgetüberschuss zum Halbjahr 1,6 Milliarden Kroatische Kuna (circa 216 Millionen Euro). Jedoch zog die krisengeschüttelte Schiffswerft "Uljanik" aus Pula dem kroatischen Finanzminister Zdravko Marić (parteilos) einen Strich durch die Rechnung. Die Schiffswerft steht kurz vor dem Bankrott und zahlreiche Aufträge wurden gestrichen. Das Problem ist, dass der Staat die Garantie für den Großteil der Aufträge übernommen hat und der Steuerzahler für den Schaden der Auftraggeber haften muss. Heuer wird dies rund 2,5 Milliarden Kroatische Kuna (circa 337 Millionen Euro) betragen. Im kommenden Jahr wird mit weiteren 1,7 Milliarden Kroatischen Kuna (circa 229 Millionen Euro) an Verbindlichkeiten gerechnet. Aus diesem Grund wird 2018 doch mit einem Defizit von 0,5 Prozent gerechnet. Für 2019 prognostizieren die ExpertInnen ein Defizit von 0,4 Prozent.​

Quelle: Jutarnji list, Zagreb