Korruptionsprozess: Chauffeure des Bürgermeisters vorgeladen

1.10.2019

Am 30. September 2019 waren vier Chauffeure des Zagreber Bürgermeisters Milan Bandić (BM365 – Arbeits- und Solidaritätspartei) als Zeugen im Korruptionsprozess gegen Bandić geladen. Vor dem Zagreber Landesgericht sollten sie Klarheit zu den Anschuldigungen schaffen. Bandić soll seinen Dienstwagen für private Zwecke verwendet und anderen Personen zur Verfügung gestellt haben. Im Gegensatz zu ZeugInnen, die in Vergangenheit an "Gedächtnisschwund" litten, hatten die Chauffeure keine Erinnerungslücken. Jedoch waren sie "kreativ" was ihre Aussagen anging. So erklärte einer, dass eine Dienstreise zu einer Beerdigung stattgefunden habe. Allerdings ist die besagte beerdigten Dame noch am Leben. Ein anderer konnte seine eigene Stimme auf versteckten Aufnahmen nicht wiedererkennen und der dritte Chauffeur versuchte der Richterin weiszumachen, dass sich Bandić sehr aufgeregt habe, wenn Dienstfahrzeuge nicht nur zu offiziellen Anlässen genutzt wurden. Die vorsitzende Richterin merkte an, dass die Zeugen die Wahrheit sprechen sollten.

Quelle: 24 sata, Zagreb