Interesse und Kritik am ungarischen Wohnprogramm für Ex-Heimkinder

4.4.2025

Im Jänner kündigte Attila Fülöp (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund), Staatssekretär für Fürsorgepolitik, ein neues Wohnprogramm für junge Erwachsene an, die aus der staatlichen Kinderfürsorge entlassen wurden. Auf die ersten 25 vergünstigten Wohnungen gingen bereits 152 Bewerbungen ein, doch bis Jahresende sollen insgesamt 100 Wohnungen vor allem im Norden Ungarns zur Verfügung stehen. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein bestehendes Arbeitsverhältnis. Kritik gibt es jedoch daran, dass gerade die am stärksten benachteiligten Jugendlichen – also jene ohne Job oder Ausbildung – vom Programm ausgeschlossen bleiben. Hinzu kommt, dass die finanzielle Unterstützung laut Expert*innen häufig von Angehörigen oder kriminellen Gruppen abgefangen wird. Die Obdachlosenquote unter ehemaligen Heimkindern sei besonders hoch und besorgniserregend.

Quelle: 24.hu, Budapest