Im Görlitzer Park und den Seitenstraßen gibt es seit weit mehr als zehn Jahren intensiven Drogenhandel, dutzende Dealer*innen stehen sichtbar den ganzen Tag an den Eingängen und den großen Wegen und bieten Marihuana, aber auch Kokain und Ecstasy an. Kriminalität macht sich dort auch in anderen Formen bemerkbar. So wurde im Juni eine Frau von mehreren Männern vergewaltigt, zuvor wurde ihr Freund zusammengeschlagen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) kündigte für Anfang September einen Sicherheitsgipfel an. Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hält eine Reihe von Maßnahmen für sinnvoll. Angedacht sind etwa Kameras an Eingängen, bessere Beleuchtung und eine akkuratere Grünpflege. Mit diesen Ideen soll der Görlitzer Park sicherer werden. Der Bezirk fordert eine landesweite Lösung, statt den Fokus auf Hotspots zu legen. Der stellvertretende Bürgermeister des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, Oliver Nöll (DIE LINKE – Linke), fordert hingegen eine landesweite Strategie. Kurzfristige Konzepte wie ein Zaun um den Görlitzer Park seien populistisch und würden langfristig nicht weiterhelfen.