Immer mehr ÄrztInnen verlassen Slowenien

12.11.2020

Die Corona-Epidemie hat die Schwächen des slowenischen Gesundheitssystems aufgezeigt. Besonders deutlich wurde der ÄrztInnenmangel, obwohl die Zahl der ÄrztInnen im vorigen Jahrzehnt um ein Drittel zugenommen hat. Noch immer ist Slowenien eines jener EU-Länder mit den geringsten ÄrztInnendichte pro 100.000 EinwohnerInnen. Die Medizinische Fakultäten in Ljubljana und in Maribor haben heuer zwar die Zahl der Studienplätze erhöht, jedoch haben viele StudentInnen vor, das Land nach dem Studium zu verlassen. Die jüngste Umfrage zeigt, dass sieben Prozent der MedizinstudentInnen bereits entschlossen sind, das Land nach dem Studium zu verlassen, 39 Prozent der Befragten überlegen noch. Nach Angaben der ÄrztInnenkammer haben im vergangenen Jahrzehnt 203 spezialisierte ÄrztInnen Slowenien verlassen. Grund dafür seien schlechte Bedingungen für das Gesundheitspersonal in d​​​en Krankenhäusern.​

Quelle: Delo, d.o.o., Ljubljana