In weniger als 3 Monaten, zwischen 14. und 30. Juli 2017, soll die FINA Wassersportweltmeisterschaft in Budapest stattfinden, doch bei den Vorbereitungen gebe es eine enorme Verspätung, schreibt das konservativ-oppositionelle Portal "mno.hu". Das Portal zitiert einen Informanten der für die WM zuständigen Firma "Bp2017". Ihm zufolge gebe es zwar beim größten Projekt, der Sanierung und Erweiterung des "Dagály"-Bades, keine Probleme, jedoch an fast allen anderen Schauplätzen der WM. Im "Hajós Alfréd"-Bad auf der Donauinsel wurde die umfassende Sanierung der Gebäude noch nicht einmal gestartet. Die Firma, die dort die Tribüne bauen soll, sei erst vor einer Woche ausgewählt worden. Beim Pool für das Synchronschwimmen im Stadtwäldchen seien statische Probleme aufgetaucht. Die Firma für den Bau des Pools für Turmspringen am Batthyány-Platz sei auch erst vor drei Wochen nominiert worden. Diese beiden Projekte würden also zurzeit nicht vorankommen. Die enorme Verspätung könne eventuell noch eingeholt werden. Die Frage sei aber, wie viel das die SteuerzahlerInnen kosten werde, so das Portal. Die offiziell nicht kommunizierten Kosten der WM wurden von "mno.hu" vor kurzem auf 95 Mrd. HUF (303,43 Mio. EUR) geschätzt. Wegen des Zeitdrucks könnten die Kosten weiter in die Höhe schießen. Die Inlands- und Auslandskommunikation der WM wurde noch nicht gestartet, obwohl die Karten bereits seit Dezember 2016 erhältlich sind, jedoch wegen der mangelnden Werbung nicht in der erhofften Zahl gekauft werden. Grund für die Probleme sei, dass es bei der Firma "Bp2017" keine Fachleute gebe, die mit einer Veranstaltung in dieser Größe Erfahrung hätten. Auch der Minister für nationale Entwicklung, Miklós Seszták (KDNP - Christlich-demokratische Volkspartei), der das Projekt von Regierungsseite koordinieren sollte, habe den Ernst der Lage noch nicht erkannt. Oberbürgermeister István Tarlós (parteilos) teilte dem Portal mit, dass ihm von Minister Seszták vor drei Wochen versichert worden sei, dass "alles in Ordnung sein wird". Die Stadt habe ihre Aufgaben im Zusammenhang mit "peripheren Entwicklungen" für die WM rechtzeitig erfüllt, so Tarlós.