"Greenpeace" gegen ungarisches AKW "Paks 2"

24.5.2017

Die Umweltschutzorganisation "Greenpeace Ungarn" und der "Energieklub" reichten am 19. Mai 2017 eine Klage gegen die im März 2017 rechtskräftig gewordene Naturschutzbewilligung für die Atomkraftwerkerweiterung "Paks 2" ein. Die beiden Organisationen sind der Meinung, dass das AKW sowohl die Bevölkerung als auch die Umwelt gefährdet. Die Studie, die der Naturschutzbewilligung voranging, sei äußerst mangelhaft. Zahlreiche Fragen, wie jene der Entsorgung von nuklearem und radioaktivem Müll, würden nicht geklärt werden. Darüber hinaus seien die Pläne von "Paks 2" inzwischen geändert und der parallele Betrieb von "Paks 1" und "Paks" von drei auf sieben Jahre verlängert worden, ohne dass dies in der Studie berücksichtigt worden sei, so Greenpeace. Die beiden Organisationen wollen nun erreichen, dass die Bewilligung außer Kraft gesetzt wird. Der Bau der zwei neuen Blöcke des AKW, die die rund 40 Jahre alten Blöcke ersetzen sollen, soll 2018 beginnen. Am 6. März 2017 erhielt das umstrittene Projekt unter einigen zusätzlichen Bedingungen auch die Bewilligung der Europäischen Union.

Quelle: Hvg.hu, Budapest