Der ungarischstämmige US-Milliardär George Soros reagierte am 20. November 2017 auf die seit Monaten laufende Hetzkampagne der ungarischen rechtskonservativen Regierung gegen seine Person. In einer Mitteilung seiner Stiftung "Open Society Foundation" bzw. in einem Interview mit der Zeitung "The Financial Times" widerlegte er Punkt für Punkt die Behauptungen in der sogenannten "nationalen Konsultation" der Regierung. Dabei handelt es sich um eine Art Volksbefragung, durch die die Meinung der Bevölkerung zu bestimmten Fragen per Brief erforscht wird. Allerdings sind sowohl die Fragen als auch die Antworten von der Regierung vorgegeben und somit stark beeinflusst. Die aktuelle Volksbefragung behandelt in sieben Fragen und Antworten den angeblichen "Soros-Plan" und stellt den US-Milliardär so dar, als wollte er die EU dazu benutzen, so viele Flüchtlinge wie nur möglich in den EU-Staaten zu verteilen. Soros wird in mehreren negativen Plakatkampagnen der Regierung als Erzfeind Ungarns dargestellt. Soros nannte die Volksbefragung eine Lüge und bezeichnete Ungarns Premierminister Viktor Orbán (Fidesz – Bund Junger Demokraten) als "Führer eines Mafiastaates". Fidesz-Klubobmann Gergely Gulyás nannte Soros' Aktion einen "frontalen Angriff gegen Ungarn".