Die städtische Verwaltung der Eisenbahnwege und die Stadt Prag erstellten ein umfassendes Infrastrukturprojekt zur Modernisierung des Schienenverkehrs in Prag. Geplant sind zwei unterirdische Tunnelstrecken, ein zweigeschossiger Bahnhof unter dem bestehenden Hauptbahnhof sowie vier weitere unterirdische Stationen: Karlín, Florenc, Václavské náměstí (Wenzelsplatz) und Karlovo náměstí (Karlsplatz). Das Projekt, dessen Fertigstellung für das Jahr 2047 vorgesehen ist, soll Investitionen in Höhe von 7,3 Milliarden Euro erfordern. Das Verkehrsministerium, die Stadt Prag, die Verwaltung der Eisenbahnwege sowie die Region Zentralböhmen haben sich auf die Neugestaltung des Eisenbahnknotens in der Hauptstadt geeinigt. Die geplante Infrastruktur umfasst Tunnel mit einer Gesamtlänge von 10,6 Kilometern, die jeweils 16 Züge pro Stunde und Richtung aufnehmen können. Diese Tunnel werden sich im neuen, unter dem Hauptbahnhof gelegenen Bahnhof kreuzen. Das Vorhaben dient der Entlastung des öffentlichen Verkehrs und ermöglicht eine separate Führung des Fern- und Nahverkehrs. Die Bahnsteige des neuen Hauptbahnhofs werden 40 Meter lang sein und in einer Tiefe von 15 bis 20 Metern angelegt. Die Stationen Karlovo náměstí und Václavské náměstí werden auf Höhe der bestehenden U-Bahn-Stationen errichtet. Die Haltestelle am Wenzelsplatz ist zentral in der Platzmitte geplant. Das Projekt wird nun in die strategischen Verkehrsplanungen aufgenommen, sodass die Vorbereitungen beginnen können. Der Baustart ist für 2035 vorgesehen, die Fertigstellung soll innerhalb von zwölf Jahren erfolgen.