In Slowenien fanden am 3. Juni 2018 die
vorgezogenen Parlamentswahlen statt. Bei einer Wahlbeteiligung von knapp 52
Prozent gewann die bisher stärkste Oppositionspartei "Slowenische
Demokratische Partei" (SDS) mit rund 24,96 Prozent, womit sie künftig
25 der 90 Abgeordnetensitze im slowenischen Parlament stellen wird. Die Vier-Prozent-Hürde
ins Parlament konnten insgesamt neun Parteien überschreiten - so viele, wie
noch nie zu vor. Unter den 90 Abgeordneten sind lediglich 22 Frauen. Eine Regierungskoalition
wird schwer zu bilden sein, insbesondere, weil sich die meisten Parteien
von dem Vorsitzenden der SDS, Janez Janša, distanzieren. Janša, der in den Jahren
2004 und 2012 bereits zweimal Regierungschef war, hat mit seiner
einwanderungsfeindlichen Partei im ungarischen Premier Viktor Orbán einen
Verbündeten gefunden. Einzig die christliche Partei "Neues Slowenien"
(NSi), die mit 7,13 Prozent der Stimmen sieben Abgeordnete stellt und die
„Slowenische Nationale Partei“ (SNS), die mit 4,2 Prozent vier Abgeordnete
entsendet, würden mit Janša koalieren. Jedoch reichen die so erreichten 36
Mandate nicht aus, um im Parlament eine Mehrheit zu bilden.