Nach dem EU-Beitritt Bulgariens und der Anerkennung der bulgarischen Hochschuldiplome verließen viele Ärzt*innen und Pfleger*innen das Land, um sich in Westeuropa niederzulassen. Grund hierfür war die bessere Bezahlung und Anerkennung, aber auch die wesentlich besseren Arbeitsbedingungen. Aktuell wird der Ärzt*innenmangel im Land immer sichtbarer. Hinzu kommt, dass immer weniger Personen bereit sind sich zu Krankenpfleger*innen ausbilden zu lassen und somit die Beschäftigten in den Krankenhäusern immer älter werden. Expert*innen zufolge gibt es nur noch wenige Fachärzt*innen für Gerichtsmedizin und viel zu wenig Psychiater*innen. Laut dem ehemaligen Rektor der Medizinischen Universität, Prof. Vladimir Ovtscharov, sei die Tatsache, dass der Prozentsatz an Ärzt*innen unter 30 sehr gering, das größte Problem. So seien 33 Prozent der Ärzte über 65 Jahre alt, was dem Pensionsalter entspreche.