EU-Kommission bemängelt kroatische Kandidatur für EMA

1.10.2017

Bestand jemals Hoffnung, dass die EU-Kommission nach dem BREXIT vielleicht die kroatische Hauptstadt Zagreb als Sitz der Europäischen Arzneimittelagentur auswählen könnte, so ist diese Hoffnung in den vergangenen Tagen verschwunden. Zunächst bekleckerten sich der Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (Bandić Milan 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) und der kroatische Gesundheitsminister Milan Kujundžić (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) bei der Vorstellung der kroatischen Kandidatur in Brüssel in der vergangenen Woche nicht gerade mit Ruhm. Auf konkrete Fragen des internationalen Publikums antwortete Bandić mit seinen populistischen Phrasen, während Kujundžić seine Einleitung in einem kroatisch-englischen Kauderwelsch vortrug. Am Wochenende kam dann eine viel schärfere Kritik von der EU-Kommission hinzu, die erklärte, dass der Fragebogen für die Kandidatur im Vergleich zu den übrigen Kandidatenländern, von den kroatischen Behörden mit am schlechtesten beantwortet wurde. Die Antworten, die vor allem die Infrastruktur, den Wohnraum, das Bildungswesen und die Transportwege betreffen, seien nach Meinung der EU-Kommission viel zu allgemein, ohne konkrete Spezifikationen oder Fristen.

Quelle: Večernji list, Zagreb