Am 20. November 2017 demonstrierten Budapester BürgerInnen für die Ausgestaltung der uneingeschränkten Barrierefreiheit der U-Bahnlinie "M3". Die Sanierungsarbeiten der Nordstrecke laufen bereits seit Anfang November. Vorwiegend RollstuhlfahrerInnen versuchten bei der Demonstration, die BürgerInnen der Hauptstadt darauf aufmerksam zu machen, dass im Rahmen der Sanierungsarbeiten zwar die Stationen und die dazugehörigen Tunnelabschnitte erneuert und modernisiert, aber nur teilweise barrierefrei gemacht werden. Die Sanierung der Linie "M3" wird voraussichtlich drei Jahre dauern und etwa 145 Mrd. HUF (464,27 Mio EUR) kosten. Für die Umsetzung der Barrierefreiheit in allen Stationen sei allerdings nicht genug Geld vorhanden, so die Hauptstadt und die "Budapester Verkehrszentrale" (BKV). Von den insgesamt zwanzig U-Bahnstationen werden acht auf der Grundlage der vorgesehenen Pläne nur teilweise barrierefrei gemacht. Nach Berechnungen des "Nationalen Verbands von Personen mit eingeschränkter Mobilität" (MEOSZ) würde die barrierefreie Gestaltung in den acht verbliebenen Stationen ca. 20 Mrd. HUF (64.04 Mio EUR) kosten. Tokody Marcell (Jobbik – Bewegung für ein besseres Ungarn) sagte, dass Barrierefreiheit keine Luxus-Dienstleistung sei, sondern eine ganz normale Erwartung der BürgerInnen des 21. Jahrhunderts. Er erwähnte die Stadt Wien als positives Beispiel. Für die uneingeschränkte Barrierefreiheit hat Csaba Horváth (MSZP – Ungarische Sozialistische Partei) eine Volksabstimmung initiiert.