China zeigt sich besorgt, nachdem Mitte Februar 2017 ein pessimistischer Artikel der "Financial Times" über das Modernisierungsprojekt der Budapest-Belgrad-Bahnstrecke erschienen ist. Das 1,5 Mrd. EUR teure Großprojekt, das aus chinesischen Mitteln verwirklicht werden soll, wurde noch im Mai 2016 von der Europäischen Kommission eingefroren. Diese leitete eine Untersuchung ein, weil das Projekt ohne öffentliche Ausschreibung vergeben wurde. Peking wandte sich nun an das ungarische Außenministerium und erwartet eine Antwort, warum das Verfahren so lange dauert. Obwohl Ungarn bereits alle Fragen der Kommission beantwortet hat, ist es weiterhin ungewiss, wann das Projekt wieder gestartet werden kann. Ungarn bat Peking, die Kommission über die Bedeutung der Investition für die Belebung des Handels zwischen China und Europa aufzuklären. Bei der Investition handelt es sich um die Modernisierung und Erweiterung der Bahnstrecke zwischen Budapest und Belgrad auf dem Handelskorridor zu China. Die Gesamtstrecke beträgt 350 km und wird durch einen Kredit der "VR China" finanziert. Das Gesamtvolumen der Investition beträgt 1,5 Mrd. EUR, davon sollen etwas weniger als die Hälfte, rund 700 Mio. EUR für den 166 km langen ungarischen Abschnitt ausgegeben werden.