Bulgarien: keine bedingungslose Unterstützung für EU-Mitgliedschaft Nordmazedoniens

​​Im Zusammenhang mit der im Oktober erwarteten Einladung an Nordmazedonien zur Aufnahme von Gesprächen zum EU-Beitritt hat am 30. September 2019 der bulgarische Staatspräsident, Rumen Radev (parteilos), einen Sicherheit einberufen. Dort wurde beschlossen, eine nationale Position zu diesem Thema mit klaren Anforderungen und Kriterien zu erarbeiten, um die nationalen Interessen Bulgariens zu schützen. Die T​eilnehmerInnen einigten sich, dass diese Anforderungen im Verhandlungsrahmen verankert und eine Voraussetzung für den EU-Beitritt Nordmazedoniens sein sollten. Radev betonte, wie wichtig es sei, rote Linien zu ziehen, um sicherzustellen, dass die europäische Integration Nordmazedoniens nicht auf Kosten der bulgarischen Geschichte, Sprache und Identität erfolge. Premierminister Bojko Borissov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) warnte, dass die bulgarische Unterstützung für den Beitritt Nordmazedoniens zur EU nie bedingungslos gewesen sei und das Land seine Chance nicht vergeuden dürfe. Sofia wünscht, dass Nordmazedonien zusammen mit Albanien die EU-Beitrittsgespräche führt, unterstrich Borissov.​​