Das von den Meinungsforschungsinstituten vorausgesagte
Kopf-an-Kopf-Rennen der regierenden Partei "Bürger für eine europäische
Entwicklung Bulgariens" (GERB) mit der "Bulgarischen Sozialistischen
Partei" (BSP) fand nicht statt. Sowohl landesweit auch in der Hauptstadt
Sofia siegte die GERB mit einem Vorsprung von fünf bis sieben Prozent vor der
BSP. Ferner hatten die MeinungsforscherInnen den Einzug von drei bis vier
Parteien ins Europäische Parlament prognostiziert, tatsächlich werden es aber
fünf Parteien sein. Den dritten Platz belegt erwartungsgemäß die Partei der
türkischen Minderheit "Bewegung für Rechte und Freiheiten" (DPS),
gefolgt von der nationalistischen Partei "Innermazedonische Revolutionäre
Organisation" (VMRO), die bei der Europawahl alleine und nicht als Mitglied
der Koalition "Vereinigte Patrioten" (OP) antrat. An fünfter Stelle
schaffte "Demokratisches Bulgarien" (DB) den Einzug ins europäische
Parlament. DB ist eine Koalition von Mitte-Rechts-Parteien, die einen
Abgeordneten nach Brüssel schicken wird. Die bereits prognostizierte
Wahlbeteiligung mit knapp 40 Prozent wurde, nach Angaben der Zentralen
Wahlkommission, weit unterboten und lag bei knapp über 30 Prozent.