In Bulgarien sorgt ein Immobilienskandal für Aufruhr. Hochrangige PolitikerInnen der regierenden Partei "Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens" (GERB) sollen Luxuswohnungen zu einem auffallend niedrigen Preis erworben haben. In Folge des Skandals reichte Justizministerin Zezka Zatscheva (GERB) am 23. März 2019 ihren Rücktritt ein. Zatscheva habe an diesem Tag ein kurzes Treffen mit Premierminister Bojko Borissov gehabt, hieß es in Medienberichten. Wie investigative JournalistInnen der bulgarischen Internetseite des "Radio Free Europe" (www.svobodnaevropa.bg) letzte Woche herausgefunden haben, sollen auch andere GERB-PolitikerInnen, darunter Zvetan Zvetanov (GERB), stellvertretender Vorsitzender der der GERB-Partei und die stellvertretende Ministerin für Jugend und Sport Vanja Koleva (GERB), für ihre Wohnungen eine deutlich unter dem Marktpreis liegende Summe bezahlt haben. Nach den Enthüllungen verlangte Borissov Kolevas Rücktritt, die diesen unverzüglich einreichte. Am 26. März folgte der Rücktritt des stellvertretenden Energieministers Krassimir Parvanov, von dessen Wohnungskauf am Tag zuvor von den Medien berichtet worden war. Zvetanov, der sich momentan in den USA aufhält, hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.