Nach seiner Teilnahme an der Sitzung des Rates für Justiz und Inneres am 14. September 2017 in Brüssel informierte der bulgarische Innenminister Valentin Radev (keine Angabe zur Parteizugehörigkeit), dass dank der Bemühungen der bulgarischen Behörden, der Finanzhilfe der EU und dem provisorischen Zaun an der bulgarisch-türkischen Grenze der Migrationsdruck auf Bulgarien um 70 % gesunken sei. Nachdem die Balkanroute so gut wie geschlossen ist, registriert Bulgarien einen Flüchtlingsstrom über das Schwarze Meer, der aber gering ist. Die Vereinbarung zwischen der Türkei und der EU funktioniere laut Radev sehr gut. Die Türkei nahm sogar illegale MigrantInnen sofort auf, die beim Versuch, über das Schwarze Meer nach Rumänien zu gelangen, aufgegriffen wurden. Anfang September 2017 hielten sich in Bulgarien rund 2.200 Flüchtlinge auf. Im Zeitraum Jänner–August 2017 wurden beim Versuch, das bulgarische Territorium illegal zu betreten, insgesamt 2.140 MigrantInnen festgenommen, 1.519 wurden ausgewiesen.