Die zwei größten Gewerkschaften Bulgariens,
"Bündnis der unabhängigen Gewerkschaften Bulgariens (KNSB) und „Porkrepa“
(Unterstützung), planen für Ende November 2019 eine gemeinsame landesweite
Demonstration, falls die Regierung ihren Vorschlag nicht zurückziehen sollte,
der vorsieht, dass ab dem 1. Jänner 2020 der erste Tag eines
krankheitsbedingten Arbeitsausfalls unbezahlt bleibt. Dies teilte der
Gewerkschaftspräsident der KNSB, Plamen Dimitrov, mit. Demnächst sollen Treffen
der Streikkomitees beider Gewerkschaftszentralen erfolgen. Die Gewerkschaften
appellieren an alle bulgarischen ArbeiterInnen und Angestellten, sich auf eine
landesweite Aktion vorzubereiten. "In Verhandlungen, mit Argumenten,
oder auf der Straße werden wir nicht zulassen, dass die Interessen der
Arbeitnehmer mit Füßen getreten werden", betonte Dimitrov. Die Regierung
will mit der neuen Regelung die falschen Krankschreibungen reduzieren. Die
stellvertretende Parlamentspräsidentin, Dr. Nigyar Dzhafer, von der
"Bewegung für Rechte und Freiheiten" (DPS) kommentierte, dass
damit der Versuch unternommen werde, auf versteckte Weise die
Krankenbeiträge zu erhöhen.