Bulgarien: Gewerkschaften in Vorbereitung zu Protesten gegen neue Krankenstandsregelung

19.11.2019

Die zwei größten Gewerkschaften Bulgariens, "Bündnis der unabhängigen Gewerkschaften Bulgariens (KNSB) und „Porkrepa“ (Unterstützung), planen für Ende November 2019 eine gemeinsame landesweite Demonstration, falls die Regierung ihren Vorschlag nicht zurückziehe​n sollte, der vorsieht, dass ab dem 1. Jänner 2020 der erste Tag eines krankheitsbedingten Arbeitsausfalls unbezahlt bleibt. Dies teilte der Gewerkschaftspräsident der KNSB, Plamen Dimitrov, mit. Demnächst sollen Treffen der Streikkomitees beider Gewerkschaftszentralen erfolgen. Die Gewerkschaften appellieren an alle bulgarischen ArbeiterInnen und Angestellten, sich auf eine landesweite Aktion vorzubereiten. "In Verhandlungen, mit Argumenten, oder auf der Straße werden wir nicht zulassen, dass die Interessen der Arbeitnehmer mit Füßen getreten werden", betonte Dimitrov. Die Regierung will mit der neuen Regelung die falschen Krankschreibungen reduzieren. Die stellvertretende Parlamentspräsidentin, Dr. Nigyar Dzhafer, von der "Bewegung für Rechte und Freiheiten" (DPS​) kommentierte, dass damit der​ Versuch unternommen werde, auf versteckte Weise die Krankenbeiträge zu erhöhen.​​

Quelle: Segabg.com, Sofia