Die Europäische Kommission hat den Firmen "Bulgargas" und "Bulgartransgas", Tochtergesellschaften der "Bulgarischen Energieholding" (BEH) und zuständig für die Bereiche Gaslieferung und Gasinfrastruktur, eine Strafe von 77 Millionen Euro auferlegt. Der Grund dafür ist, dass diese Unternehmen KonkurrentInnen den Zugang zum bulgarischen Gasnetz blockiert haben und somit gegen EU-Kartellrecht verstoßen haben. Im Beschluss der Kommission heißt es, die BEH-Gruppe habe in Bulgarien eine Vormachtstellung bei der Gasinfrastruktur und auf dem Markt für Gaslieferungen. Die Beseitigung von Hindernissen für die Konkurrenz würde den Großmarkt für Gas effektiver gestalten sowie VerbraucherInnen bessere Preise und die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen GasanbieterInnen ermöglichen. Die bulgarische Energieministerin Temenuschka Petkova (Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens - GERB) erklärte am 17. Dezember 2018, dass Bulgarien die offizielle Übergabe des Beschlusses der Europäischen Kommission für die Strafe noch erwarte. Die Frist für die Bezahlung der Strafe beträgt drei Monate. In dieser Zeit werde Bulgarien versuchen, seine nationalen und finanziellen Interessen zu schützen. Petkova erklärte weiters, dass sie bereit sei, die politische Verantwortung für die Auferlegung der Strafe zu übernehmen.