Die bulgarische Staatsanwaltschaft teilte am 24. Juni 2019 mit, dass im Zuge einer großangelegten Polizeirazzia die bislang größte Schleppergruppe in
Bulgarien festgenommen worden sei, die MigrantInnen über Bulgarien in Richtung
Europa geschleust habe. Die Gruppe, die aus 17 Bulgaren und ständig in
Bulgarien lebenden Irakern und Afghanen bestand, sei Teil eines internationalen Schlepperrings gewesen. Die aus Afghanistan über den Iran und die Türkei
gekommenen MigrantInnen sollen den in Bulgarien tätigen Schleusern mehrere
Tausend Euro pro Person gezahlt haben. Die Schleppergruppe habe für
MigrantInnen einen kurzen Aufenthalt in Bulgarien organisert und sie dann
Richtung Westeuropa transportiert. Es wird nicht ausgeschlossen, dass
BeamtInnen des Grenzschutzes den Schleppern geholfen haben könnten. Razzien fanden
neben der bulgarischen Hauptstadt Sofia auch in den ostbulgarischen Regionen Jambol
und Burgas statt.