Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) erklärt öfters, dass seit seiner Amtsübernahme im Juni 2021 in Zagreb alles besser ist als zu Zeiten seines verstorbenen Vorgängers Milan Bandić. Den Schein trüben jedoch zahlreiche Probleme bei der kommunalen Infrastruktur, so kommt es zu Ausfällen bei den städtischen Dienstleistungen. In regelmäßigen Abständen kommt es zu Problemen, sei es bei der Müllbeseitigung, der Wasserversorgung, im öffentlichen Verkehr et cetera. Das aktuellste Problem, welches die Bürger*innen stört, sind zahlreiche nicht gemähte Grünflächen, die von der Presse schon "Zagreber Dschungel" getauft wurden. Jedoch ist nach Angabe von Bürgermeister Tomašević nicht der Arbeitskräftemangel in der Stadtwerksfiliale für Grünflächenpflege Zrinjevac für das Problem verantwortlich, sondern der Klimawandel. Dieser hätte nach Angabe des Bürgermeister Zagreb ein tropisches Klima beschert, weswegen das Gras schneller wachsen würde. Der Klimawandel sei auch für das große Unwetter am 19. Juli 2023 verantwortlich, so Tomašević. Die Folgen dieses Unwetters wurden beinahe zwei Monate danach noch immer nicht vollkommen beseitigt, da es überall in der Stadt noch Äste und entwurzelte Bäume gibt. Nach zahlreicher Kritik in der Presse hat die Stadt in den vergangenen Tagen reagiert und Privatunternehmen engagiert, was zu einer langsamen Verbesserung der Lage führt. In der Zwischenzeit zeigen auch Umfragen, dass die Bürger*innen die Erklärungsversuche des Bürgermeisters immer weniger akzeptieren und fordern, einzuhalten, was er vor seiner Wahl versprochen hat. Das Herausreden auf seinen Vorgänger sei nach über zwei Jahren Amtszeit kein Argument mehr, antworteten zahlreiche Bürger*innen in einer Blitzumfrage des Portals Index.hr. Manche Befragte äußerten allerdings ihr Verständnis für das niedrige Niveau der kommunalen Dienstleistungen, das durch den Mangel an Arbeitskräften verursacht wird.