Budapests Oberbürgermeister vermutet Sabotage

27.7.2017

​Nachdem am Mittwoch eine sanierte U-Bahn der Linie "M3" erneut aus dem Verkehr gezogen werden musste, äußerte Oberbürgermeister István Tarlós (parteilos) die Vermutung, dass hier Sabotage am Werk sei. Die U-Bahn-Garnitur konnte nicht mehr weiterfahren, weil der Fahrer eine der Türen nicht mehr schließen konnte. Später stellte sich heraus, dass ein Holzwürfel die Tür versperrt hatte. Bei der außerordentlichen Pressekonferenz am Donnerstag, dem 27. Juli 2017 sprach Tarlós außerdem über den Skandal um die neuen Online-Tickets der "Budapester Verkehrszentrale". Das elektronische Fahrkartensystem war in Windeseile innerhalb von nur drei Monaten entwickelt  worden und wies gleich nach der Einführung schwere Fehler auf. Es konnte von einem 18-Jährigen leicht gehackt werden. Dieser machte die BKK sofort auf den Fehler aufmerksam und wurde daraufhin angezeigt und von der "Nationalen Sicherheit" zum Verhör mitgenommen. Seither stehen die BKK und die ungarische "T-Systems" unter Beschuss. Das System musste nach wenigen Tagen wieder eingestellt werden. Tarlós verteidigte die "Budapester Verkehrsgesellschaft" im Zuge der Pressekonferenz und forderte die deutsche "T-Systems" auf, Stellung zu beziehen.

Quelle: Index.hu, Budapest