Der Schienenersatzverkehr der Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) könnte in Gefahr geraten. Grund dafür ist der Konkurs des Busherstellers IEAG. Die Ersatzbusse für die Sanierung der U-Bahnlinie "M3" mussten auf den Druck der ungarischen Regierung, im Rahmen der "nationalen Busstrategie", von der IEAG bestellt werden. Doch schon Anfang 2018 stellte sich heraus, dass die Firma den immerhin mit insgesamt 2,7 Milliarden Forint (8,43 Millionen Euro) dotierten Vertrag nur mit Verzögerungen erfüllen wird können. Auch mit der Konstruktion der Buskarosserien gab es zahlreiche Probleme. Nun ist es fraglich, ob die BKV die Busse überhaupt noch erhalten wird. Da allerdings der Minister für Technologie und Innovation, László Palkovics (parteilos), den Buslieferanten nach dem Konkurs als einen "strategisch wichtigen" Partner erklärt hat, wird die BKV kaum eine Möglichkeit haben, den bestehenden Vertrag zu kündigen. Die BKV benötigt die neuen Busse dringend, da der Fuhrpark der Verkehrsgesellschaft extrem veraltet ist. Der Schienenersatzverkehr für die geplanten Sanierungsarbeiten kann mit eigenen Mitteln nicht gewährleistet werden.