Budapester Müllabfuhr in Turbulenzen

4.10.2018

Laut Medieninformationen kämpft die Müllabfuhr in der ungarischen Hauptstadt mit immer stärkeren Problemen. Immer öfter kommt es vor, dass die "Budapester Gesellschaft zur Aufsicht des öffentlichen Raums" (FKF) den Abfall nicht abtransportieren kann. Der Betrieb der städtischen Gesellschaft wird einerseits durch Personalmangel und andererseits durch mangelnde Zahlungsfähigkeit gefährdet. Noch im Jahr 2016 wurde, im Rahmen der Verstaatlichung der Daseinsvorsorgeunternehmen, das staatliche Dachunternehmen "Nationale Holding für die Koordination der Abfallwirtschaft" (NHKV) gegründet. Die umgangssprachlich nur "Mülltonnen-Holding" genannte Firma wies im Sommer 2018 Verbindlichkeiten in der Höhe von 13 Milliarden Forint (40,12 Millionen Euro) gegenüber dem FKF auf. Damit ist die städtische Abfallentsorgung erheblich gefährdet. Der Grund für die stockenden Zahlungen soll das eingeführte Rechnungssystem der Holding nach der Verstaatlichung sein. Es würde noch immer unzureichend funktionieren, und innerhalb des Unternehmens herrsche Chaos. Die Wirtschaftsdaten der Holding für das vergangene Geschäftsjahr wurden noch immer nicht veröffentlicht – trotz einer Deadline im Mai. Laut Informationen der Tageszeitung "Népszava" habe die NHKV inzwischen eine größere Summe dem städtischen Unternehmen FKF ausbezahlt, damit sei nun der weitere Betrieb gesichert.

Quelle: Népszava, Budapest