Laut Medieninformationen kämpft die Müllabfuhr in der ungarischen
Hauptstadt mit immer stärkeren Problemen. Immer öfter kommt es vor, dass die
"Budapester Gesellschaft zur Aufsicht des öffentlichen Raums" (FKF)
den Abfall nicht abtransportieren kann. Der Betrieb der städtischen
Gesellschaft wird einerseits durch Personalmangel und andererseits durch mangelnde Zahlungsfähigkeit gefährdet. Noch im Jahr 2016 wurde, im Rahmen
der Verstaatlichung der Daseinsvorsorgeunternehmen, das staatliche
Dachunternehmen "Nationale Holding für die Koordination der
Abfallwirtschaft" (NHKV) gegründet. Die umgangssprachlich nur
"Mülltonnen-Holding" genannte Firma wies im Sommer 2018 Verbindlichkeiten
in der Höhe von 13 Milliarden Forint (40,12 Millionen Euro) gegenüber dem FKF auf. Damit
ist die städtische Abfallentsorgung erheblich gefährdet. Der Grund für die stockenden
Zahlungen soll das eingeführte Rechnungssystem der Holding nach der
Verstaatlichung sein. Es würde noch immer unzureichend funktionieren, und innerhalb des Unternehmens herrsche Chaos. Die Wirtschaftsdaten der Holding für das vergangene Geschäftsjahr wurden noch immer nicht veröffentlicht – trotz einer Deadline im
Mai. Laut Informationen der Tageszeitung "Népszava" habe die NHKV
inzwischen eine größere Summe dem städtischen Unternehmen FKF ausbezahlt, damit
sei nun der weitere Betrieb gesichert.