Die Verwaltung der Hauptstadt Budapest schlägt als Maßnahme gegen eine zweite Welle der Coronavirus-Epidemie einen späteren Unterrichtsbeginn vor. Laut den Angaben der Budapester Verkehrszentrale (BKK) sind ein Drittel der Fahrgäste in der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwischen 7 und 8 Uhr SchülerInnen und StundentInnen. Damit es ab Herbst in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zum Gedränge kommt, schlagen die BKK und die Stadt Budapest vor den Unterrichtsbeginn auf 9 Uhr zu verschieben. Laut Lajos Fajcsák (parteilos), dem Direktor für Mobilitätsmanagement der BKK, kann mit dem späteren Schulanfang die Fahrgästeanzahl morgens um 20 Prozent verringert werden. Vizeoberbürgermeisterin Erzsébet Gy. Németh (DK – Demokratische Koalition) betonte, dass die Hauptstadt die Schulleitungen zu weiteren Gesprächen einladen möchte. Laut Gy. Németh sei das Ziel, das Vertrauen der BudapesterInnen in den öffentlichen Verkehr wiederherstellen und das Infektionsrisiko zu minimieren. Vizeoberbürgermeister Dávid Dorosz (Párbeszéd – Dialog) erklärte, dass mit den ArbeitgeberInnen in Budapest ähnliche Gespräche geplant sind. Dort, wo dies die Produktion nicht beeinflusst, soll ein verspäteter Arbeitsbeginn ebenfalls möglich werden.