Budapest: Zehntausend Menschen demonstrierten zum 1. Mai gegen die Regierung

2.5.2017

Die oppositionellen Kräfte nutzten den Feiertag zum 1. Mai quasi als Auftakt zum Wahlkampf. Alle Parteien übten Kritik an der derzeitigen Regierung und sprachen von ihren eigenen Programmen. László Botka (MSZP - Ungarische Sozialistische Partei), der Premierkandidat seiner Partei, sprach davon, die Reichen besteuern zu wollen. Außerdem wolle er ein Mindesteinkommen (Mindestlohn oder Mindestpension) einführen. Die "Demokratische Koalition" (DK) sprach von der Notwendigkeit des Zusammenhaltes innerhalb der Opposition. DK-Parteichef Ferenc Gyurcsány warnte Premier Viktor Orbán (Fidesz - Bund Junger Demokraten) davor, den Meinungsforschungsinstituten den enormen Vorsprung des "Fidesz" zu glauben. Die Partei "Párbeszéd" (Dialog für Ungarn) wählte Gergely Karácsony, den Bürgermeister des 14. Bezirks in Budapest, zu ihrem Ministerpräsidentenkandidaten. Die junge Bewegung "Momentum" organisierte zum 1. Mai eine Demonstration gegen die ungarische Regierung und für Europa. Rund zehntausend Menschen nahmen an der Demonstration teil. Parteichef András Fekete-Győr erklärte, dass auch "Momentum" an den Wahlen 2018 teilnehmen werde. Bis Oktober 2017 werde das Programm veröffentlicht werden.

Quelle: Magyar Nemzet, Budapest