Budapest: U-Bahnersatz mit Bussen und Fahrrädern nach Wiener Muster

22.9.2017

Im November 2017 beginnt die Sanierung des ersten Abschnittes der U-Bahnlinie "M3" in Budapest. Von der Sanierung sind hunderttausende Budapesterinnen und Budapester betroffen, die diese U-Bahn täglich nutzen. Die "Budapester Verkehrszentrale" (BKK) hat zwar einen Schienenersatzverkehr mit dem Einsatz von insgesamt 60 Bussen geplant, diese werden allerdings nur 55–60 % der Fahrgäste befördern können, während die restlichen Fahrgäste nach alternativen Routen Ausschau halten müssen. Deshalb sollen im betreffenden Bereich auch die Straßenbahnen und Vorortbahnen mit erhöhter Frequenz verkehren. Der "Ungarische RadfahrerInnenklub" bevorzugt als Schienenersatzverkehr allerdings Fahrräder. Beim Wien-Budapest-Round-Table sei ein Beispiel aus Wien vorgestellt worden, das bei der Sanierung der U4 gut funktioniert habe. Der Wiener Radbeauftragte, Martin Blum habe erzählt, wie der U-Bahnersatz durch Fahrräder innerhalb von wenigen Tagen immer beliebter geworden sei. Die Mobilitätsagentur habe für das Projekt sogar einen Preis erhalten. Jetzt habe der "Ungarische RadfahrerInnenklub" eine ähnliche Strategie für Budapest entwickelt, die von der BKK, die auch an der Konferenz teilgenommen hatte, wohlwollend aufgenommen worden sei.

Quelle: Index.hu, Budapest