Budapest: Protest gegen Einstellung des Fahrradverleihsystems

Am Sonntag, dem 29. November, haben 85 Personen mit öffentlichen Fahrrädern gegen die Einstellung des Budapester Fahrradverleihsystems "MOL Bubi" protestiert. Die Rad-DemonstrantInnen äußerten ihren Unmut vor dem Hauptquartier der Budapester Verkehrszentrale "BKK". Die Aktion, zu der der Ungarische RadfahrerInnenklub "MKK" aufgerufen hat, war aufgrund der Epidemie keine angemeldete Veranstaltung, sondern eine individuelle Aktion. Das Fahrradverleihsystem wurde am Montag, dem 30. November, wegen Erneuerungsarbeiten bis 2021 stillgelegt. Die Entscheidung wurde mit niedrigen NutzerInnenzahlen seitens der "BKK" begründet. Der RadfahrerInnenklub ist zwar für die Sanierung des Fahrradverleihsystems, kritisierte aber das Timing der Arbeiten. Aufgrund der langen Renovierungsdauer werden diejenigen, die während der Pandemie die öffentlichen Verkehrsmittel meiden, die öffentlichen Fahrräder nicht benutzen können. Laut "MKK" hat das Budapester Fahrradverleihsystem im Frühling dank der günstigen Preise und wegen der Epidemie wieder an Beliebtheit gewonnen. Der Anteil der BudapesterInnen, die Fahrrad fahren, sei heuer von 51 auf 57 Prozent gestiegen.​