Der Botschafter der Volksrepublik China in Kroatien, Hu
Zhaoming, organisierte gestern, den 29. Jänner 2018, eine Pressekonferenz.
Hauptthema war der Bau der rund 2 Mrd. EUR teuren Brücke vom kroatischen
Festland auf die Halbinsel Pelješac. Der Botschafter kritisierte den
österreichischen Baukonzern "Strabag" sowie das
türkisch-italienische Konsortium der Bauunternehmen "Ictas" und
"Astaldi", die durch ihre Einsprüche gegen die Auftragsvergabe an
den chinesischen Konzern "China Road and Bridge Corporation – CRBC"
das Projekt um mindestens vier Monate verzögern würden. Er prangerte auch die
Anschuldigungen an, dass das chinesische Angebot in Höhe von rund 2 Mrd. EUR durch
Dumping-Preise zustande gekommen sei. Der Wert des Projektes sei vom
kroatischen Auftraggeber auf rund 1,8 Mrd. EUR geschätzt worden, weswegen keine
Rede von Dumping sein könne. Der Grund für das rund 500 Mio. EUR billigere
Angebot sei, dass der chinesische Konzern eine geringere Gewinnspanne als die
europäische Konkurrenz habe. Auch die Kritik über die staatliche Beteiligung könne
er nicht nachvollziehen, da niemals ein Geheimnis aus der Eigentumsstruktur von
CRBC gemacht worden sei. Laut Zhaoming hätte es ja auch in den zwei vorherigen
Auftragsrunden keine Beanstandungen gegeben.