Am 15. Dezember 2020 lehnten zwei der drei Präsidiumsmitglieder von Bosnien-Herzegowina ein Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow ab. Konkret handelte es sich um den bosniakischen Präsidiumsvertreter Šefik Džaferović (SDA - Partei der demokratischen Aktion) und den kroatischen Präsidiumsvertreter Željko Komšić (DF - Demokratische Front). Komšić zufolge soll im Zuge von Lawrows Treffen mit dem serbischen Präsidiumsmitglied Milorad Dodik (SNSD - Union der unabhängigen Sozialdemokraten), am Abend zuvor, die Flagge von Bosnien-Herzegowina nicht gehisst worden sein. Zudem soll Lawrow eine Resolution des Parlaments der Teilrepublik Srpska zur militärischen Neutralität des Teillandes begrüßt haben. Lawrow gab hierzu bei der Pressekonferenz, die nach seinem Treffen mit der Staatsministerin für Außenbeziehungen, Bisera Turković (SDA - Partei der demokratischen Aktion) stattfand, keinen Kommentar ab. Nach dem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić (SNS - Serbische Fortschrittspartei) in Belgrad sagte er jedoch, dass Komšić und Džaferović von außen beeinflusst worden seien, aber dass ihr Verhalten keine Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen der beiden Länder haben werde.