Bosnien-Herzegowina: Neue Flüchtlingswelle

13.10.2018

​Die Migrationskrise in Bosnien-Herzegowina könnte sich in naher Zukunft weiter zuspitzen. Einer der Gründe dafür liegt in der Übersiedlung von MigrantInnen von griechischen Inseln auf das Festland, was wiederum deren Weiterreise in Staaten wie Mazedonien, Serbien und Bosnien-Herzegowina erheblich vereinfacht. Serbien plant daher eine Visumspflicht für iranische Staatsangehörige, die in Bosnien-Herzegowina die zweitgrößte Gruppe von MigrantInnen darstellt, einzuführen. Durch die Einführung einer solchen Visumspflicht konnte Serbien bereits im vergangenen Jahr die Zahl von ca. 7.000 MigrantInnen auf etwa 2.000 senken. Ein weiterer Grund für eine mögliche Zuspitzung der Lage in Bosnien-Herzegowina liegt im Abzug vieler PolizeibeamtInnen von den staatlichen Grenzübergängen, um während der kürzlich stattgefundenen allgemeinen Wahlen für zusätzliche Sicherheit im Landesinneren zu sorgen. Dieser notwendige Schritt vereinfacht jedoch den ungehinderten Zustrom weiterer MigrantInnen.

Quelle: Dnevni avaz, Sarajevo