Nenad Milanović, ehemaliger Kabinettschef des Belgrader Bürgermeisters, wurde wegen Bestechung zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt. Milanović wurde der Bestechung während der Ausübung einer Geschäftstätigkeit für schuldig befunden, weil er im März 2023 angeboten hatte, die Ausschreibung für das Ticketsystem des öffentlichen Nahverkehrs zu manipulieren. Die Ermittlungen gegen Milanović wurden eingeleitet, nachdem BIRN (Balkan Investigative Reporting Network) eine Audioaufnahme veröffentlichte, auf der zu hören ist, wie Milanović Vertreter*innen des türkischen Unternehmens Kentkart anbietet, die Ausschreibung für den neuen Auftrag zu manipulieren, wenn sie der einvernehmlichen Kündigung der bestehenden Vereinbarung zustimmen. Während des Prozesses bestritt Milanović seine Schuld. Er sagte, dass er Kentkart zwar tatsächlich Bestechungsgelder angeboten habe, aber andere Motive gehabt habe. Laut der Aussage von Milanović vor Gericht unternahm er alles in seiner Macht Stehende, um den "schädlichen Vertrag" mit diesem Unternehmen zu beenden.