Die Zahl der gemeldeten Straftaten gegen LGBTQ*-Personen hat sich in Berlin seit 2014 verfünffacht. Die Polizei und Beratungsstellen erkennen darin auch eine zunehmende Bereitschaft der Betroffenen, sich zu wehren. Die Berliner Polizei führt Angriffe auf LGBTQ*-Personen als "Straftaten gegen die sexuelle Orientierung". Laut einer Sprecherin der Polizei handelte es sich bei der Hälfte der Meldungen im vorigen Jahr um Beleidigungen, im Internet oder verbal. Zudem wurden 97 Gewaltdelikte angezeigt, 29 Fälle von Volksverhetzung, ähnlich häufig kam es zu Sachbeschädigungen oder Bedrohungen. Fast alle Verdächtigen sind männlich. Opfer queerfeindlicher Straftaten wenden sich Schätzungen zufolge nur in 10 bis 20 Prozent aller Fälle an die Polizei.