2016 trat Berlin der Fast-Track Cities Initiative bei und verpflichtete sich somit, bis 2020 die Zwischenziele "90-90-90-0" zu erreichen. Diese setzen sich wie folgt zusammen: 90 Prozent aller HIV-Infizierten sollen ihren Status kennen, von diesen sollen 90 Prozent in einer antiretroviralen Behandlung sein und wiederum bei mindestens 90 Prozent der in Behandlung Befindlichen soll eine Virussuppression festgestellt werden, sodass das Virus nicht oder nur noch vermindert übertragbar ist. Die vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2019 bezeugen, dass das Land Berlin die Ziele bereits erreicht und mit Werten von 90-96-97 teilweise sogar deutlich überschritten hat. Bei rund 84 Prozent der etwa 16.800 HIV-Positiven in Berlin ist eine Ansteckung anderer Menschen mit dem Virus nicht mehr möglich, und die Zahl an Neudiagnosen sank 2019 auf 310 (2016 waren es noch 380 Neudiagnosen). Die Null steht für die von der Initiative geforderte Nulltoleranz gegenüber der Diskriminierung von HIV-betroffenen Menschen.