Dem
Leiter der Magistratsabteilung für öffentlichen Verkehr, Jovica Vasiljević,
zufolge überschritt das chinesische Unternehmen "HIGER" aus Suzhou
die Lieferfrist für 174 Busse an die Stadt Belgrad. China sollte die für den
öffentlichen Verkehr angedachten Fahrzeuge laut bilateralem Vertrag bis zum 8.
Oktober 2019 an die Stadt Belgrad liefern. Derzeit wird angedacht, dem
chinesischen Unternehmen für die Verspätung eine Geldstrafe in Höhe von 1,46
Millionen Euro aufzuerlegen. Das Geld würde dann wiederum in die Beschaffung
dreier E-Busse fließen. Dieses Vorhaben stieß jedoch bei manchen Medien und
BürgerInnen auf Kritik, da sie den Eindruck haben, dass StadtvertreterInnen die
Auferlegung der Geldstrafe wichtiger sei als die Einlösung ihres Versprechens, neue Busse für die BelgraderInnen anzuschaffen. Bereits im Mai dieses Jahres äußerte das
Oppositionsbündnis "Allianz für Serbien" (SZS) Zweifel über die
Ordnungsmäßigkeit der Ausschreibung zur Anschaffung der Busse. Im Rahmen derselben
Ausschreibung lieferte das türkische Unternehmen "BMC" innerhalb von
nur zwei Monaten 70 Busse an die Stadt Belgrad. Da diese jedoch in so kurzer
Zeit fertiggestellt wurden und es auch bereits zu ersten Unfällen in Belgrad in
diesen Fahrzeugen kam, behauptet die Opposition, dass die türkische Firma die
Fahrzeuge schon gelagert haben musste und dass die Ausschreibung ursprünglich manipuliert
worden sei.