BeamtInnenviertel: Gespräche zwischen Babiš und Hřib

30.1.2019

Die geplante BeamtInnen-City im Prager Stadtteil Letňany nimmt konkrete Züge an. Premierminister Andrej Babiš (ANO-JA) hat vor, in der Nähe der dortigen U-Bahnstation ein neues Verwaltungsviertel zu bauen. Dorthin sollen 10.000 BeamtInnen, vor allem aus den Ministerien und anderen staatlichen Institutionen im Prager Zentrum, umsiedeln. Die leeren Gebäude im Prager Zentrum, die sich an lukrativen Adressen befinden, könnten in Zukunft verkauft werden. Das Projekt soll 10 Milliarden Tschechische Kronen (388 Millionen Euro) kosten. Laut Babiš könnten diese Kosten durch das Vermieten der frei werdenden Häuser und Paläste, in denen derzeit BeamtInnen arbeiten, schnell zurückgewonnen werden. Die Grundstücke im Stadtteil Letňany befinden sich im Besitz des Prager Magistrats, deshalb trafen sich Premier Babiš und der Prager Oberbürgermeister Hřib (Piraten) zu Gesprächen. Hřib war am Anfang gegen die Entstehung eines solches "BeamtInnengettos". Er verlangt nun von der Regierung zahlreiche Investments seitens des Staates: die Fertigstellung der äußeren Prager Umfahrung und den Bau eines Krankenhauses, welches das Universitätskrankenhaus "Bulovka" entlasten und künftig auch ersetzen soll. Außerdem sollen im neuen Viertel 1.500 neue Wohnungen entstehen. Ob Premierminister Babiš einverstanden ist, werden erst künftige Gespräche zeigen.

Quelle: Prazsky.denik.cz, Prag