Viele tschechische staatliche Institutionen und Behörden sind in jenen Gebäuden ansässig, die der Stadt Prag gehören und umgekehrt: Viele städtische Unternehmen haben ihren Sitz in Objekten, die dem Staat gehören. Diese Eigentumsverhältnisse führen des Öfteren zu einer ziemlich komplizierten Verwaltung. Der Staat betrachte die Stadt als Privatunternehmen, es gebe keine richtige Kooperation in dieser Hinsicht, so der Prager Stadtrat für die Verwaltung des städtischen Vermögens, Jan Chabr (SSPP-Vereinte Kräfte für Prag). Dabei handelt es sich um eine Größenordung von rund zwei Milliarden Tschechischen Kronen (80 Millionen Euro). Es wird angestrebt, dass die städtischen Behörden vorrangig ihre eigenen Immoblien nutzen, genauso wie die staatlichen Institutionen die ihren. Eine Auseinandersetzung mit dem Staat zu diesem Thema strebte bereits die seinerzeitige Oberbürgermeisterin Adriana Krnáčová (ANO-JA) an. Die Verhandlungen brachten jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse, weil die Bestätigung des "Amtes für Vertretung des Staates in Vermögensfragen" angeblich fehle. Sowohl die Stadt als auch der Staat wollen jedoch gemeinsam nach einer Lösung suchen.