Erwartungsgemäß beschloss der "Ausschuss zur Benennung von Straßen und Plätzen" am Freitag, den 21. Juli die Umbenennung des "Marschall Tito-Platzes" im Zagreber Stadtzentrum in "Platz der Republik Kroatien". Für die Umbenennung stimmten vier der fünf Ausschussmitglieder. Einzig eine Abgeordnete des linken Bündnisses "Zagreb gehört uns" stimmte gegen den Beschluss und betonte zudem, dass es sicher kein Zufall sei, dass der rechtsradikale Revisionist und Ausschusspräsident Zlatko Hasanbegović (NZH – Unabhängige für Kroatien) den Ausschuss an dem Tag einberufen hat, an dem die Nazis 1943 eine steckbriefliche Fahndung nach dem damaligen Partisanenführer Josip Broz Tito veröffentlichten. Hasanbegović hielt vor der Abstimmung eine einstündige "Geschichtsstunde", in der er ankündigte, dass diese Umbenennung, welche noch vom Stadtparlament bestätigt werden muss, der erste Schritt zur Befreiung Zagrebs vom sozialistischen Erbe sei und zahlreiche weitere Umbenennungen folgen würden.