Ausschreibungsfiasko bei Erdbebenrenovierung von kroatischem Regierungssitz

8.4.2022

​Die kroatische Regierung hat im September 2021 ein Ausschreibungsverfahren für die Generalsanierung des vom Erdbeben im März 2022 schwer beschädigten Regierungssitzes in der Zagreber Altstadt eingeleitet. Der Gesamtwert des Projekts wird auf rund 20,7 Millionen Euro geschätzt. Jedoch hat die Regierung die Mitte Jänner 2022 eingereichten Angebote von vier Baufirmen zurückgewiesen und die Ausschreibung aufgehoben. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge haben die Angebotspreise dreier Bieter*innen den geschätzten Projektwert weit übertroffen, außerdem konnten sie keine Garantien abgeben. Das einzige Bauunternehmen, das alle Bedingungen erfüllen konnte, musste sich aufgrund des Anstieges von Baumaterial- und Energiepreisen aus dem Vergabeverfahren zurückziehen. Wann die Regierung eine neue Ausschreibung veröffentlichen wird, ist derzeit nicht bekannt. Das Projekt der Sanierung soll in zwei Phasen erfolgen. In der ersten Phase soll die Baukonstruktion verstärkt werden, während in der zweiten Phase der Außenbereich und die Räumlichkeiten samt Installationen erneuert werden sollen. Das im 18. Jahrhundert errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz.​

Quelle: Večernji list, Zagreb