Anhänger jüdischer Extremistengruppe "Lev Tahor" in Ost-Sarajevo angesiedelt

1.2.2022

​Nach einem Aufruhr unter den Einwohner*innen von Kula, einem Vorort in Ost-Sarajevo (Teilland Srpska), die sich gegen die Neuankömmlinge richtete, reagierte auch das Staatsministerium für Menschenrechte und Flüchtlinge. Die Gruppe von 37 Anhängern, die im Haus eines Abgeordneten des RS-Parlaments wohnte, wird das Land voraussichtlich bis 20. Februar verlassen. Es handelt sich dabei um ausländische Staatsangehörige aus den Vereinigten Staaten, Kanada und Guatemala, die ihren Status dem Ausländer*innenenamt nicht gemeldet hatten. Nach drei Monaten endet der visafreie Aufenthalt. Laut dem Ausländeramt mache sich die Gruppe erneut auf die Reise und würde keine Gefahr für die örtliche Gemeinschaft darstellen. Bisher wurden keine Vorfälle gemeldet. Die Gruppe ist den Einwohner*innen wegen "ihrer merkwürdigen Kleidung, lauter Gebete und der Abgrenzung von der Außenwelt" aufgefallen.

Quelle: Radio Slobodna Evropa, Sarajevo