90 weitere E-Busse von einem neuen Hersteller für Berlin

​Die E-Busflotte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wächst weiter. Der Aufsichtsrat des Unternehmens erteilte am 9. Dezember 2021 den Zuschlag zum Kauf von 90 weiteren elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Bei der Anschaffung handelt es sich um zwölf Meter lange Batteriebusse. Die Fahrzeuge sind sogenannte Depotlader. Sie sind im Akkubetrieb unterwegs und werden in den Pausen auf dem Betriebshof geladen. Durch Zwischenladungen kann ihre Tageslaufleistung maximiert werden, die nominale Reichweite wird dadurch bei weitem übertroffen. Damit das gelinge, würden die Einsätze der Busse so gesteuert, dass sie zwischen den Linienfahrten zum Betriebshof fahren und dort geladen werden können. Die Kosten für die neuen Fahrzeuge einschließlich der benötigten Ladeinfrastruktur liegen laut BVG insgesamt bei rund 65 Millionen Euro. Die Lieferung aller Busse soll bis Ende 2022 erfolgen. Damit wächst der Fuhrpark der BVG auf 228 Elektro-Busse an.​ Medienberichten zufolge soll es sich beim ausgewählten Hersteller um das niederländische Unternehmen E-Busco handeln. Für die BVG wäre das ein Novum. Die E-Flotte besteht bisher größtenteils aus E-Bussen des polnischen Herstellers Solaris (122). Hinzu kommen 15 Busse von Mercedes-Benz. ​Das erst 2012 gegründete Unternehmen E-Busco ist bislang stark in den Niederlanden aktiv. Im Großraum Amsterdam sind bereits 156 Fahrzeuge des Herstellers im Einsatz. Doch auch in Deutschland ist das Unternehmen bereits in Erscheinung getreten. In Frankfurt am Main fahren 13 Busse von E-Busco, in München bislang vier.​​