Die Zagreber Stadtwerke veröffentlichten am 31. Dezember 2021 einen Plan zur Umstrukturierung des Konzerns. Der Plan sieht die Streichung von rund 700 Stellen vor. Davon betroffen sind vor allem Führungskräfte in verschiedenen Abteilungen, jedoch auch geringqualifizierte wie Reinigungspersonal. Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) bestätigte dieses Vorhaben der Stadtwerke auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz am 4. Jänner 2022. Den Angestellten soll vorher jedoch eine andere Stelle in Filialen angeboten werden, wo ein Arbeitskräftemangel herrscht. Bürgermeister Tomašević erklärte, dass es keinen Grund geben würde, warum derzeitige Abteilungsleiter*innen zum Beispiel in Zukunft nicht als Straßenkehrer*innen arbeiten könnten. Falls dieses Angebot abgelehnt wird, sollte ihnen eine Abfindung gezahlt werden, so Tomašević. Der neue Präsident der Zagreber Sozialdemokratischen Partei (SDP) Viktor Gotovac, selbst Universitätsprofessor für Arbeitsrecht, erklärte jedoch, dass ihr Koalitionspartner, der Bürgermeister das Prozedere nicht kennen würde. So müsste jedem der überzähligen Arbeitskräfte zunächst gekündigt werden und dann ein neuer Vertrag angeboten werden. Und für Kündigungen müssten die im kroatischen Arbeitsgesetz bestehenden Gründe existieren. Gotovac erklärte, dass er sich nicht sicher sei, ob dies auch wirklich der Fall sei.