Bei der diesjährigen Konferenz des slowenischen staatlichen Energieunternehmens "Borzen" zum Thema "Erneuerbare Energien auf lokaler Ebene" Mitte September präsentierte ein Experte von Wien Energie ein innovatives Strom-Sharing-Projekt aus Wien.
Konkret erklärte Wolfgang Otter, wie das Strom-Sharing per Blockchain in Wiens "Viertel Zwei" funktioniert. Der neue Stadtteil "Viertel Zwei" ist neben Aspern Seestadt ein weiteres Experimentierfeld für smartes, urbanes Wohnen der Zukunft in Wien. Die Bewohner*innen erzeugen mit einer Photovoltaik-Anlage ihre Energie selbst. Der Strom wird untereinander je nach Bedarf aufgeteilt. Überschüssiger Strom wird weiterverkauft oder anderweitig verwendet, zum Beispiel für Stromtankstellen im Grätzel. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Technologie Blockchain. Sie ermöglicht vollautomatisches Energiemanagement nach ökonomischen oder ökologischen Kriterien. Strom-Sharing ist eine von vielen Maßnahmen, die Wien langfristig CO2-frei machen sollen.
Der Best-Practice-Input der Stadt Wien zum Thema wurde mit großem Interesse verfolgt und wurde von den Teilnehmer*innen sehr positiv aufgenommen. Die Themen der weiteren Vorträge waren vielfältig: Sie reichten von regulativen Herausforderungen beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft über die Vorstellung des künftigen mehrjährigen Finanzrahmens der EU (2021–2027) bis hin zu Best Practice-Beispielen auf dem Gebiet fortgeschrittener Selbstversorgung.