Die enge Zusammenarbeit zwischen Wien und Krakau führte die fünfköpfige Delegation der Krakauer Kommunalholding zu ihren jeweiligen Pendants nach Wien.
Die aus Städteworkshops resultierende Fachdelegation hatte bei mehreren Terminen die Möglichkeit, auf hoher fachlicher Ebene konkrete Projekte in Wien zu besichtigen, etwa bei den Wiener Stadtwerken, den Wiener Linien, der Wien Energie, dem Wien Kanal und dem Wiener Wasser.
Bei dem eintägigen Austausch wurde der Krakauer Delegation ein genauer Einblick in Wiener Infrastruktur- und Stadtentwicklungsprojekte geboten. Bei der Besichtigung der Baustelle der U4-Station Pilgramgasse wurden die Herausforderungen eines Großprojekts anhand eines Praxisbeispiels verdeutlicht. Da in Krakau am Bau einer U-Bahn geplant wird, waren die detaillierten Projektplanungsschritte durch die Wiener Linien von hoher Relevanz.
Die Chefs der städtischen Krakauer Wasser- und Kanalwerke bekamen die Möglichkeit, sich mit ihren Wiener Pendants bei der Magistratsabteilung 31 – Wiener Wasser und bei Wien Kanal über Best-Practice-Beispiele auszutauschen. Trotz unterschiedlicher Verwaltungsstrukturen war der Dialog wegen ähnlicher Problemstellungen und Zielvorgaben von hoher Qualität. Daher wurden im Rahmen des gemeinsamen Termins die nächsten Möglichkeiten einer Zusammenarbeit angesprochen. Zum Abschluss des Programms besichtigten die Delegierten mit Expert*innen von Wien Kanal die Baustelle des künftigen Speicherbeckens Gelbe Heide in Wien Liesing.
Beim Besuch der Müllverbrennungsanlage Simmering wurden der aktuelle Stand und die mittel- und langfristigen Pläne sowie die Forschungsaktivitäten der Grünen Energie in Wien präsentiert. Krakau beabsichtigt ebenfalls, in Grüne Energie zu investieren. Ein erster Schritt könnte mit der Errichtung einer Wärmepumpe in der Krakauer Müllverbrennungsanlage getan werden, die derzeit ungenutzte Energie aus ihrem Kühlwasser gewinnt.
Die Rundfahrt mit dem autonomen Bus in der Seestadt Aspern war der finale Höhepunkt des informativen und hochkarätigen Programms.
Die Krakauer Kommunalholding will sich im Laufe der nächsten vier Jahre einer Neustrukturierung widmen. Das gewonnene Expert*innenwissen aus Wien wird dazu wesentlich beitragen. Zur Umsetzung auf operativer Ebene sollen weitere Fachdelegationen und Workshops in Wien und Krakau beitragen.