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Die Stadt Zagreb plant, in Zukunft verstärkt Dienstleistungen digital zugänglich zu machen. Die Stadt Wien verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der digitalen Transformation und der Weiterentwicklung von Informationstechnologien. Aus diesem Grund besuchte eine Delegation aus Zagreb am 7. September Wien, um vom Fachwissen der Expert*innen der Stadt zu profitieren und sich auszutauschen.
Die Zagreber Stadtverwaltung hat die Digitalisierung zu einer ihrer Prioritäten gemacht. Da Wien einen ausgezeichneten Ruf als Smart City genießt, wurde ein Austausch mit Expert*innen des Wiener Magistrats und der Wien Holding organisiert. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Begriff des Digitalen Humanismus gelegt. Er besagt, dass der Mensch bei der digitalen Transformation im Mittelpunkt stehen soll und die leichte und intuitive Bedienbarkeit dabei oberste Priorität hat. Der Wiener Digitale Humanismus ist in diesem Zusammenhang zentraler Treiber und roter Faden aller Aktivitäten.
Weiters wurden die Struktur und der Aufbau der Wien Holding in Bezug auf EU-Projekte im Bereich der Digitalisierung, wie auch die verschiedenen Apps der Stadt Wien und der Stadt Zagreb thematisiert. Ein Informationsaustausch fand auch zur Initiative DigitalCity.Wien statt. Die Zagreber Gäste präsentierten abschließend ihre prioritären Digitalisierungsprojekte, Zagreber Schwerpunkte liegen beispielsweise im Bereich Treasury, E-Zagreb oder dem Open Data Portal. Eine Projektkooperation ist übrigens für Frühjahr 2024 angedacht. Potentielle Bereiche künftiger Zusammenarbeit sind bei der Entwicklung digitaler Infrastruktur, der Umsetzung von Smart-City-Lösungen und der Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen zu verorten.
Maßgeblich für das Vorantreiben der Digitalisierung in Wien ist die Klima- und Innovationsagentur Urban Innovation Vienna. Sie koordiniert im Auftrag der Stadt Wien (UIV) auch DigitalCity.Wien. Hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative von der Stadt Wien, der Wiener Digitalwirtschaft, der Wissenschaft und auch der Zivilgesellschaft, welche das Ziel verfolgt, Wien zum digitalen Hotspot Europas zu machen. Themen und Aktivitäten der Initiative unterstützen die Ziele der Digitalen Agenda und der Wiener Smart Klima City Strategie. Die Initiative DigitalCity.Wien fördert die gemeinsame Diskussion zu digitalen Themen, Entwicklungen und Trends, um für eine zukunftsorientierte Entwicklung Wiens sorgen. Expert*innen der UIV präsentierten der Zagreber Delegation sowohl Eckpfeiler und Strategien von DigitalCity.Wien als auch konkrete Anwendungen wie die App Wien Mobil.
Die Gruppe Prozessmanagement und IKT-Strategie des Magistratsdirektions-Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit (MD-OS/PIKT) verantwortet die strategische Planungs- und Steuerungseinheit in allen Bereichen der Digitalisierung der Stadt Wien. Hierbei wird gemeinsam mit Partner*innen die Optimierung interner Prozesse in der Stadtverwaltung sowie der Lebensqualität in Wien ermöglicht. Dies geschieht durch proaktives Beobachten gesellschaftlicher und technologischer Trends und in weiterer Folge einer Impulsgebung für die Entwicklung innovativer Informations- und Kommunikationstechnik. Ein Experte der MD-OS/PIKT präsentierte den Zagreber Teilnehmer*innen Zahlen und Fakten zum Wiener Digitalisierungsprozess. Außerdem wurde der Zagreber Delegation vonseiten eines Experten der Agentur EuroVienna das Projekt BRISE der Stadt Wien vorgestellt. Bauansuchen und Baugenehmigungen können über BRISE digital abgewickelt werden – und damit schneller, effizienter, transparenter und kostengünstiger sowohl für die Verwaltung als auch die Bürger*innen.
Die Zagreber Delegation zeigte sich enthusiastisch bezüglich Wiens digitalen Angeboten und hat das Ziel, das erlangte Wissen für den Ausbau der digitalen Möglichkeiten in ihrer Stadt einzusetzen. Eine weiterführende Kooperation beider Städte in diesem Bereich gilt als wünschenswert.
