Die Parkraumkontrollen in Wien sollen digitaler werden. Ende Oktober reiste daher eine Delegation der Abteilung Parkraumüberwachung (MA 67) nach Prag, um Erfahrungswerte bei der digitalen Parkraumbewirtschaftung einzuholen. Die tschechische Hauptstadt hat ihr Parkraumüberwachungssystem in den letzten Jahren umfassend modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht.
Das Parken von Fahrzeugen hat großen Einfluss auf alle Einwohner*innen einer Stadt und die Durchsetzung der Vorschriften stellt hohe Anforderungen an moderne Stadtverwaltungen. Auch für Wien und Prag zählt das Parksystem zu den dringlichsten Anliegen. Es ist schließlich essentiell, funktionierende Regeln aufzustellen und deren Einhaltung zu überwachen sowie stets über aktuelle Daten zu verfügen. Der Besuch der Wiener Fachleute in Prag diente daher auch dazu, wichtige Impulse für Entscheidungsgrundlagen, etwa bei Datenschutz und Technik zu sammeln.
Die Expert*innen der MA 64 wurden zunächst im Prager Rathaus empfangen, wo Vertreter*innen beider Städte Themen wie die Rahmenvorschriften für gebührenpflichtige Parkzonen, rechtliche Aspekte, Kontrollen und Sanktionen diskutierten. Wie muss städtisches Parken geregelt werden und wie lässt sich die Einhaltung der Vorschriften am besten gewährleisten? Welche Innovationen haben sich bewährt und wo ist noch besondere Aufmerksamkeit nötig? Ein wesentlicher Teil der Debatte drehte sich auch um die Kommunikation mit der Öffentlichkeit sowie die Weiterentwicklung der Parkraumbewirtschaftungssysteme.
Neben der Modernisierung der Managementsysteme sind die Überwachungsfahrzeuge, die unter anderem für die Kontrolle der gebührenpflichtigen Parkzonen zuständig sind, die wohl markanteste Neuerung auf den Prager Straßen. Dank des Einsatzes moderner Technik erhält Prag so deutlich umfangreichere Daten zur Auswertung. Die Wiener Delegation konnte schließlich selbst ein Überwachungsfahrzeug in der Zentrale der Technischen Verwaltung der Straßen besichtigen, die das Parkkontrollsystem für die Hauptstadt verwaltet. Die Expert*innen informierten sich dabei auch über die technischen Parameter und den Betrieb. Am zweiten Tag standen wiederum praktische Erfahrungen mit dem Überwachungssystem sowie der Sicherheit und dem Schutz der erhobenen Daten auf dem Plan.
Der Fachbesuch verschaffte den Wiener*innen somit viele Erkenntnisse zur Verbesserung des eigenen Parkraumüberwachungssystems. Es war ein weiterer Mosaikstein in der reichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Hauptstädten. Zuvor trafen sich etwa die Direktoren der beiden Rathäuser und Mobilitätsspezialisten. Zudem fand in Prag dieses Jahr die kommunalwissenschaftliche Konferenz Vienna Science Days statt.
Stadt Prag (Englisch)
Parken in Prag (Englisch)
Technische Verwaltung der Straßenwege Prag (English)
Parkraumüberwachung (MA 67) – Stadt Wien
Vienna Science Days 2024
Wien und Prag stärken Zusammenarbeit
Regeln für E-Scooter: Budapest, Prag und Wien starten Austausch
Scan-Cars: Wiens Parkraumüberwachung wird weiter digitalisiert – Stadt Wien