Hochrangiger Round Table zur Herstellung und Anwendung von Wasserstoff in Sarajevo: Die Wissenschafter*innen des Sarajevoer Forschungszentrums CNT versammelten am 13. November Stakeholder*innen aus Kommunal- und Privatwirtschaft und Wissenschaft. Der Fokus: Über das Potenzial und die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff sprechen.
Bereits im Sommer konnte sich das Zentrum für fortschrittliche Technologien des Kantons Sarajevo (CNT) bei den Betrieben der Wiener Stadtwerke von den Wasserstoffkapazitäten für Produktion und Anwendung informieren. Die Stadt Wien ist daher für den Kanton Sarajevo ein Vorbild hinsichtlich des Themas Wasserstoff. Aus diesem Grund wurde Wien Energie nach Sarajevo eingeladen, um dort einem breit gefächerten Fachkreis die Beweggründe, Herausforderungen und Aussichten der Wasserstoffnutzung zu präsentieren.
Für den Erfolg der Veranstaltung war sowohl die Präsenz von Wissenschafter*innen des CNT als auch der Universität Sarajevo und des Ministers für Kommunalwirtschaft, Infrastruktur und Umweltschutz des Kantons Sarajevo sehr wichtig. Dadurch konnte die Sarajevoer Regierung am Beispiel der Wiener Wasserstoffstrategie direkt von den Vorzügen der Nutzung überzeugt werden. Wissenschafter*innen in Sarajevo arbeiten bereits an Lösungen für die Wasserstoffnutzung. Die Wiener Stadtwerke wenden einen sehr kompakten Ansatz verschiedener Betriebe und Stellen bei der Umsetzung der Wasserstoffstrategie an. Die Wien Energie stellte konkret das Projekt der Beimischung von Wasserstoff bei der Gasturbine der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage im Kraftwerk Donaustadt vor. Diese Herangehensweise war besonders für die Maschinenbau-Fakultät der Universität Sarajevo und das CNT interessant, da sie mit dem Kommunalbetrieb Sarajevogas langfristig Ähnliches planen.
Die Veranstaltung begann mit einer Präsentation des CNT zum Status-Quo in der Energiegesetzgebung auf Staats-, Teilländer- und Kantonsebene. Es wurden für alle Verwaltungsebenen sowohl vorhandene als auch geplante Strategien vorgestellt, die für die Dekarbonisierung in Bosnien-Herzegowina relevant sind. Dabei wurden vor allem die Solar-, Wasserkraft- und Windkraftpotenziale hervorgehoben. Speziell für den Kanton Sarajevo wurde auch der große Bedarf für die Energiewende im Fernwärmebereich betont. Ein weiteres Thema waren die nächsten Schritte im Energiebereich, die durch den EU-Beitrittsprozess erfolgen müssen. Neben Wissenschaft und Kommunalwirtschaft waren auch die Vertreter*innen des Ministeriums für Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen Bosnien-Herzegowinas, die Wirtschaftskammer des Teillandes Föderation sowie Privatunternehmen für Industriegase und Ölhandel präsent.
Zentrum für innovative Technologien Sarajevo (English)
Wiener Wasserstoff – Wiener Stadtwerke
Wasserstoff-Einsatz – Wien Energie
Wiener Expertise zu Wasserstofftechnologien
Sarajevoer Forscher entwickeln ersten Wasserstoff-Elektrolyseur
CNT bei den Wiener Stadtwerken